– geschrieben von TestNow_Team
10 Irrtümer über (Kuh)Milch

Ist Milch trinken gesund?
Ist Milch trinken ungesund?
Darf man noch ohne schlechtes Gewissen Milch trinken?
Verursacht Milch bei Erwachsenen wirklich Krebs?
Um kaum ein Lebensmittel ranken so viele Diskussionen wie um die Milch. Über viele Jahrzehnte galt die Milch als Baustein einer gesunden Ernährung.
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Um die Milch ranken sich viele Mythen
Mit Milch oder mit Zucker? Oder beides? Schwarz?
Bei vielen Menschen stellt sich täglich (mehrfach) diese Frage. Oder auch nicht. Weil der Kaffee nun mal mit Milch getrunken wird. Oder der Cappuccino.
Ja aber, es gibt doch Alternativen. Hafermilch. Erbsenmilch. Hör bloß auf damit.
Schwupps. Die Frage „Wie trinkst du deinen Kaffee?“ ist ein Minenfeld. Wer sich Kuhmilch in den Kaffee oder über das morgendliche Müsli kippt, sollte nicht automatisch eine ideologische Diskussion führen müssen, wenn auch nur mit sich selbst, führen müssen.
Ist die Milch denn nun gesund oder nicht?
Wie in vielen anderen Fällen verändert sich die wissenschaftliche Sicht über die Jahrzehnte.
Wer sich einen besseren Überblick verschaffen möchte, dem sei ganz dringend „Der Ernährungskompass“ von Bas Kast ans Herz gelegt.
Bas Kast, ein deutscher Wissenschaftsjournalist und Autor, hat in seinem Buch „Der Ernährungskompass“ (2018) auf die möglichen Vor- und Nachteile von Milch hingewiesen. Er stellt darin fest, dass Milch viele wichtige Nährstoffe enthält, einschließlich Calcium, Proteine und Vitamine. Gleichzeitig weist er jedoch auch darauf hin, dass einige Menschen Laktoseintoleranz haben und daher Schwierigkeiten haben, Milch zu verdauen.
Kast erwähnt auch, dass es einige Hinweise darauf gibt, dass ein hoher Milchkonsum mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krankheiten wie Prostatakrebs, Ovarialkrebs und Parkinson verbunden sein könnte. Allerdings betont er, dass die Beweise hierfür nicht eindeutig sind und weitere Forschung erforderlich ist, um diese Zusammenhänge zu bestätigen.
Insgesamt empfiehlt Kast, Milch nur in Maßen zu konsumieren und alternative Quellen für Calcium, Proteine und andere Nährstoffe in Betracht zu ziehen, wenn man Laktoseintoleranz hat oder aus anderen Gründen keine Milch konsumieren möchte.
Das Buch ist unterhaltsam geschrieben und dabei ausgesprochen lehrreich. Ohne erhobenen Zeigefinger kann man viel über Ernährung und die Stellschrauben lernen, die wir jeden Tag nutzen können, um ein gesundes Leben zu führen.
Darf ich Milch im Kaffee trinken?
Ja.
Dürfen auf jeden Fall.
Vollmilch. Fettarme Milch. Haltbare Milch. Laktosefreie Milch. Oder aber auch Milch aus Hafer- oder Erbsen.
Der Geschmack entscheidet. Der Geldbeutel entscheidet. Und hier und da entscheidet die Gesundheit auch ein wenig mit.
Was selbstverständlich klingt, ist uns oft nicht bewusst: trinken wir etwas anderes als Wasser, hat es in der Regel Kalorien. Tee nicht, Kaffee kaum. Aber Kaffee mit Milch (und Zucker) dann eben schon. Eine große Tasse Kaffee (300 ml) mit Milch 3,5% Fett hat laut der Kalorienzähl-App von Yazio etwa 30 kcal. Mit fettarmer Milch 1,5% etwas weniger. 1 Teelöffel Zucker hat etwa 20 kcal. Eine große Tasse Kaffee mit Milch und 2 Teelöffeln Zucker hat also gut und gerne 70 kcal. Eine zum Frühstück. Eine am Vormittag im Büro und eine nach der Mittagspause. Das sind schnell 200 kcal und damit so viel wie zwei Duplo oder neun Butterkekse. Oder zwei Riegel Schokolade. Ohne Zucker im Kaffee fällt die Bilanz entsprechend bedeutend besser aus. Aber trotzdem sammeln sich bei drei Tassen Kaffee mit Milch schnell 100 kcal über den Tag an.
Ihr kennt das Prinzip: Einmal ist keinmal. Aber an 365 Tagen im Jahr sind 100 kcal durch Milch (3,5%) im Kaffee 36.500 kcal.
36.500 kcal im Kalorienüberschuss können in einem Jahr 5 Kilo Gewichtszunahme sein.
Noch mal in Zahlen und im Vergleich. 1 Glas „Milch“, 200 ml:
- 3,5% Fett: 130 kcal
- 1,5% Fett: 96 kcal
- Hafermilch: 84 kcal
- Erbsenmilch: 88 kcal
1 Tasse Kaffee, schwarz, 300 ml, hat übrigens etwa 6 kcal.
Die 10 Irrtümer über Milch
Hier sind sie nun, die 10 versprochenen Irrtümer:
- Milch ist die beste Quelle für Kalzium: Obwohl Milch und Milchprodukte eine gute Quelle für Kalzium sind, gibt es auch andere Lebensmittel wie grünes Gemüse, Lachs, Mandeln und angereicherte pflanzliche Milch, die ebenfalls reich an Kalzium sind.
- Milch ist unbedingt notwendig für starke Knochen: Obwohl Kalzium wichtig für starke Knochen ist, gibt es auch andere Faktoren wie Vitamin D, Magnesium und körperliche Aktivität, die ebenfalls eine Rolle spielen. Es ist möglich, ausreichend Kalzium und andere Nährstoffe aus anderen Quellen zu erhalten, ohne Milch trinken zu müssen.
- Alle Menschen können Milch problemlos verdauen: Laktoseintoleranz ist ein häufiges Problem, bei dem der Körper Schwierigkeiten hat, den Zucker in Milchprodukten (Laktose) abzubauen. Es gibt auch andere Arten von Empfindlichkeiten oder Allergien gegen Milch, die bei manchen Menschen auftreten können.
- Milch ist eine gute Proteinquelle: Obwohl Milchprotein eine hohe biologische Wertigkeit hat, bedeutet das nicht automatisch, dass es die beste Proteinquelle ist. Es gibt auch pflanzliche Proteine wie Soja, Hülsenfrüchte und Nüsse, die reich an Proteinen sind.
- Milch ist notwendig für gesunde Zähne: Obwohl Milch eine gute Quelle für Kalzium und Phosphor ist, die wichtig für die Zahngesundheit sind, gibt es auch andere Lebensmittel wie grünes Gemüse und Mandeln, die dazu beitragen können, gesunde Zähne zu erhalten.
- Milch ist ein „natürliches“ und „gesundes“ Lebensmittel: Milch wird oft als ein „natürliches“ und „gesundes“ Lebensmittel betrachtet, aber es kann auch Hormone, Antibiotika und andere Rückstände enthalten, die aus der Fütterung und Behandlung von Kühen resultieren.
- Milch verursacht Osteoporose: Es gibt keine klaren wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Milch oder Milchprodukte Osteoporose verursachen. Im Gegenteil, Milch kann dazu beitragen, die Knochengesundheit zu verbessern, wenn sie in Maßen und als Teil einer ausgewogenen Ernährung konsumiert wird.
- Milch erhöht das Krebsrisiko: Obwohl es einige Hinweise darauf gibt, dass ein hoher Milchkonsum mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Krebsarten verbunden sein kann, gibt es keine klaren wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Milch Krebs verursacht.
- Milch ist gut für alle Altersgruppen: Obwohl Milch ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein kann, gibt es bestimmte Altersgruppen, die möglicherweise nicht so viel Milch benötigen wie andere. Zum Beispiel benötigen Erwachsene und ältere Menschen möglicherweise weniger Milch als Kinder und Jugendliche.
- Milch ist eine gute Quelle für Vitamin D: Obwohl Milch oft mit Vitamin D angereichert wird, gibt es bessere Quellen für dieses wichtige Vitamin, wie Sonnenlicht, angereicherte pflanzliche Milch und fetter Fisch. Es ist wichtig, ausreichend Vitamin D zu sich zu nehmen, da es wichtig für die Knochengesundheit und das Immunsystem ist, aber Milch ist dafür keine besonders gute Quelle.